Malle für alle

Eine kleine Zusammenfassung der 1. Woche zum alljährlichen Trainingslager der sächsischen Nachwuchstriathleten angeleitet von Herr Heiner und Christian Kramer auf der Insel Mallorca.

Es war ein früher Start am Sa., den 17. Februar um 4:00 Uhr in der Früh am Flughafen Leipzig/Halle. Nach einem guten Flug und einer beinahe reibungslosen Gepäckabholung und Transfer kamen wir im in der Nähe von Alcudia gelegenen VIVA Blue Hotel an. Im direkt vor dem Hotel gelegenen Radladen gab es dann vom netten Torsten Schmidt (ehemaliger dt. Radprofi) dann ein schickes Carbon-Rennrad für jeden, welche sogar mit elektronischer Schaltung ausgestattet sind. Diese wurden im Anschluss direkt gleich einmal ausgeführt, wobei sich Leander Scheer zu uns gesellte, der bereits seit einer Woche ein Trainingslager solo (wg. seinem Abitur) absolviert hatte. Hinterher stellten wir alle erstaunt fest, dass keiner von uns den Dresdner Altersklassen-Radsportler kannte, der sich einfach zu unserer Ausfahrt dazu gesellt hatte und sich sogar mit auf das erste gemeinsame Gruppenfoto „schmuggelte“ ohne zu Fragen. Zum Abendessen gibt es immer ein Buffett mit riesiger Auswahl, wo wirklich jeder satt wird. 

Der Sonntagmorgen startete erst mal hart mit einer Tempolaufeinheit. Dabei standen 5 x 1.000m auf dem Programm, welche bei einem wunderschönen Sonnenaufgang an der Promenade absolviert wurden. Zum Frühstück gab es eine gefühlt noch größere Auswahl als beim Abendessen. Von frisch gemixten Smoothies bis zu deliziösen, frisch zubereiteten Omeletts war alles dabei. Nach etwas Verdauungszeit ging es das erste Mal ins Wasser. Der 25m Pool war gut erwärmt. Trotz alledem sind ein paar von uns lieber mit Neo geschwommen. Darauf folgte auch schon die letzte Einheit des Tages: eine lockere Radrunde mit starker Führungsarbeit von Leander und Christian (wie bei eigentlich jeder Radausfahrt) und leider auch den ersten zwei Platten. 

Der Montag begann wie nahezu jeder Tag mit einer Laufeinheit. Diesmal jedoch nur mit einem lockeren Dauerlauf am Strand. Nach dem ausgiebigen Frühstück stand eine Radtour von ungefähr 80km an, die in zwei Gruppen absolviert wurde. Dabei kam es durch Tills mangelnde Kurvenfahrtechnik fast zu einem Sturz. Er musste abrupt ausweichen und nahm bei einer Kreuzung den schnellsten Weg direkt über eine Verkehrsinsel. Zum Glück er dabei auf dem Rad sitzen. Beendet wurde der Tag schließlich mit einer 4,2km langen Schwimmeinheit.

Dienstag war dann schon der erste Entlastungstag mit langem Ausschlafen und einer gemeinsamer Trainingseinheit mit 3,5km langem lockerem Schwimmen und vorheriger kurzer Stabieinheit. Ein paar von uns konnten nicht ganz so ruhig machen und fuhren mit Christian noch eine Runde Eisessen nach Port de Pollença.

Mittwochs war wieder 7:30 Uhr ein mittlerer Dauerlauf mit einem wunderschönen Sonnenaufgang angesagt. Mit viel Energie vom Frühstück ging es in die einzig richtig intensive Schwimmeinheit dieser 1. TL-Woche, wo bei 3 x 10 x 100m in verschiedenen Varianten auf dem Programm standen, die von Set zu Set intensiver wurden. Bei den 10 x 100m Lagen am Ende powerten sich alle ordentlich aus und genossen das selbstgemachte Mittagessen umso mehr. Am Nachmittag fuhren wir in das malerische kleine Küstendörfchen Cala Sant Vicenç, was nördlich von Port de Pollença liegt, um dort an der Kurvenfahrtechnik zu arbeiten.

Am Donnerstagmorgen stand wieder eine intensive Tempodauerlaufeinheit mit 2 x 3km im Schwellenbereich auf dem Plan. Dabei nahmen beide Trainer Blutproben von den Sportlern, um die Intensität besser einschätzen zu können. Leider flogen ein paar Kandidaten zu schnell über den Schotterweg und somit über das Ziel hinaus. Dadurch waren sie logischerweise recht platt danach. Zum Glück waren die folgende Schwimm -und Radeinheit im Tagesverlauf etwas entspannter geplant, aber dafür mit umso mehr Wind.

Als wir Freitagmorgen erwachten, schüttete es wie aus Eimern. Doch der Regen legte sich, sobald wir unseren lockeren Dauerlauf begannen. Während einige flach am Strand entlang liefen, rannten Christian, Leander, Hannah, Ole und Till auf den 250m hohen Hausberg Sant Marti, welcher einen überragen Ausblick auf die nähere Umgebung ermöglicht. Bei der anschließenden Radeinheit ging es das erste Mal so richtig ins Gebirge und mit ein paar Kraftausdauerintervallen den Anstieg zum Kloster Lluc hinauf. Nach einer schnellen, aber kontrollierten Abfahrt, glücklicherweise ohne Stürze, ging es zurück ins Hotel, um in einer anschließenden kurzen Schwimmeinheit die Muskeln etwas zu lockern. 

Und so ist auch schon die erste Hälfte des Trainingslagers erfolgreich geschafft.

Text: Till Altmann (TV Dresden)